Beza, Zebenay und Mekiya arbeiten in drei unterschiedlichen äthiopischen Textilfabriken, die alle in der Näher der Hauptstadt Addis Ababa angesiedelt sind. Neben der Arbeit in den Fabriken verbindet sie vor allem eines: Alle drei haben an den Solidaridad-Trainings “Gender and Soft Skills” und “Women Transformational Leadership” teilgenommen. Was sie dort gelernt haben und wie sich das auf ihren Alltag in den Fabriken auswirkt, erzählen sie hier.
Hersteller von Kakao- und Schokoladeprodukten müssen ihren Bäuer*innen höhere Preise für Kakao bezahlen – ansonsten werden sich die sozialen und ökologischen Probleme des Sektors weiter verschärfen. Das zeigt das diesjährige Kakao-Barometer, welches die aktuellen Entwicklungen in der Kakao-Branche zusammengefasst und vom VOICE Network veröffentlicht wurde.
Die Welt richtet ihre Augen auf das ägyptische Sharm El-Sheikh. Dort startet in wenigen Tagen die 27. Weltklimakonferenz, die COP 27. Eines der wichtigsten Themen in diesen Tagen: die Klimafinanzierung. Die Industrienationen versprechen Entwicklungs- und Schwellenländern für die Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung Milliarden – doch nicht nur, dass diese Versprechen bisher nicht vollständig eingehalten wurden, das eh schon knappe Geld kommt zudem kaum bei den 475 Millionen Kleinbäuer*innen an, die am stärksten von der Klimakrise betroffen und am wenigsten dafür verantwortlich sind. Wie sich das ändern ließe, möchte ich in diesem Beitrag darstellen.
Während Palmöl-Kleinbäuer*innen häufig in Armut leben, erwirtschaftet die 282 Milliarden Dollar schwere Palmölindustrie jährlich riesige Gewinne. Die Politik konzentriert sich auf diese großen Industrieplantagen﹘obwohl Kleinbäuer*innen im Palmölsektor derzeit rund 30 % der weltweiten Produktion ausmachen und eine enorme Rolle für die Nachhaltigkeit des Sektors spielen. Und aufgrund der hohen Rentabilität des Palmölanbaus wird der Anteil der Kleinbäuer*innen voraussichtlich weiter steigen. Damit spielen die Kleinbäuer*innen eine immer zentralere Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Palmöl ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung der ärmsten Menschen auf der Welt, und auch in Produkten wie Margarine, Shampoo und Biodiesel weit verbreitet﹘die Einbeziehung von Kleinbäuer*innen in die Lieferkette ist für eine nachhaltigere Palmölproduktion von entscheidender Bedeutung.
Die Modeindustrie ist eine Hochburg der Frauen – etwa 80 % der Textilarbeiterinnen weltweit sind weiblich. Diese Frauen sind besonders häufig mit Diskriminierung, unsicheren Arbeitsverhältnissen und niedriger Bezahlung konfrontiert. In die Managementebene schaffen es die wenigsten, dort sitzen immer noch mehrheitlich Männer. Lässt sich daran etwas ändern? Unsere Kollegin und Kampagnenleiterin Heleen Blesgraaf hat Textilfabriken in Äthiopien besucht, auf der Suche nach den Chefinnen der äthiopischen Modeindustrie.
Jeder hat es schon einmal gerochen: neue Kleidung mit chemischem Geruch. Zwar kann man nicht riechen, ob die verwendeten chemischen Rohstoffe gesundheitsschädlich sind – sicher ist jedoch: Die Bekleidungsindustrie und ihr Einsatz von Chemikalien, Wasser und Energie hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. In Äthiopien – einem der jüngsten Produktionsländer – schulen wir Fabrikmanager*innen darin, Kleidung nachhaltiger zu produzieren.