Wie kann das deutsche Lieferkettengesetz – und besonders dessen Beschwerdemechanismus – im brasilianischen Kaffeesektor angewendet und effektiv umgesetzt werden? Dieser Frage sind wir gemeinsam mit dem deutschen Kaffeeverband, deutschen Kaffeeunternehmen und in enger Zusammenarbeit mit brasilianischen Akteur*innen nachgegangen. Wie erfolgreich das war und welche Herausforderungen es gibt, beleuchtet dieser Blogartikel.
Wer sich im konservativen Honduras für Frauen und Innovationen im Kaffeesektor einsetzen möchte, benötigt jede Menge Energie und Optimismus. Angélica Paz bringt beides mit – jeden Tag setzt sich die Projektmanagerin der honduranischen Kaffeekooperative Capucas dafür ein, innovative Ansätze umzusetzen. Die Kooperative und Angélica arbeiten eng mit Solidaridad und Fairfood im Rahmen des RECLAIM Sustainability! Programms zusammen.
Die Vertretung von Interessen benachteiligter Gruppen gegenüber der europäischen Politik ist für Solidaridad ein eher neuer Schwerpunktbereich, der jedoch durch das RECLAIM Sustainability!-Programm deutlich an Priorität dazugewonnen hat. Gert van der Bijl und Catarina Vieira*, (ehemalige) EU-Policy Advisors bei Solidaridad Europa, skizzieren den Weg, den Solidaridad in der EU-Politikarena bisher eingeschlagen hat.
Mit Hilfe von Regionaldialogen will Solidaridad die Kleinerzeuger*innen in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) näherbringen. Damit stellt sich Solidaridad der Herausforderung, Kleinbäuer*innen in die Diskussion um die EUDR einzubeziehen und sich für ihre Interessen stark zu machen.
Faustina Aberor ist Vorsitzende der Kakaokooperative “Brong Ahafo Women Cooperative Cocoa Farmers and Marketing Central Union (BAWCOF)” in Ghana. Die Kooperative besteht aus siebentausend Mitgliedern – allesamt weibliche Kakao-Kleinbäuerinnen. In einem Interview für das jüngst veröffentlichte Power of Voices-Special der journalistischen Plattform Vice Versa erzählt Faustina ihre Geschichte.
Täglich werden weltweit über 2,25 Milliarden Tassen Kaffee konsumiert, hauptsächlich in Europa, den Vereinigten Staaten und Brasilien. Vor allem die neuen Formen, in denen Kaffee verkauft wird – Stichwort Kapselkaffee – führt dazu, dass sich die Kassen der Unternehmen füllen. Diese gesteigerte Wertschöpfung im Kaffeesektor des globalen Nordens spiegelt sich nicht auf der anderen Seite der Lieferkette wider, wo Kaffeebäuer*innen mit schwankenden Preisen, sich verändernden Klimabedingungen sowie steigenden Arbeits- und Düngemittelkosten konfrontiert sind. Vor diesem Hintergrund bedarf es einer größeren Transparenz über die Verteilung der Wertschöpfung im Kaffeesektor. Um diesen Prozess anzustoßen, haben die drei Organisationen Global Coffee Platform (GCP), IDH und Solidaridad eine Studie in Auftrag gegeben, die dies untersucht.